Freitag, 31. August 2012

Es genügt nicht


Die genaue Erkenntnis aller seiner Fehler genügt jedoch für den Mönch nicht, wenn er diese nur insoweit erkennt, dass er sie sich selbst und seinen Brüdern, den Menschen, nur als Fehler und Irrungen eingesteht. Er muss so weit kommen, sie Gott selbst als Sünden im eigentlichen Sinn zu bekennen: „Ich habe gesündigt gegen den Himmel und gegen dich ..." Kein Bekenntnis ist wirksam, solange es noch nicht bis zu diesem Punkt vorgedrungen ist. Genau das erstrebt das Zurückweisen alles dessen, was von Gott kommt: uns nicht in den Zustand irgendeines Bedürftigen zu versetzen, sondern in den des Sünders: „Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen ..."

(Aus dem Kapitel: Busse und Abtötung, in: Louis Bouyer, Vom Geist des Mönchtums, Otto Müller Verlag 1958, S.225f

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Donnerstag, 30. August 2012

Todestag von Kardinal Ildefons Schuster

Aus dem Martyrologium Romanum vom 30. August:

Am Montag, dem 30. August 1954, entschlief in Rho bei Varese, der selige Kardinal Alfred Alois, Alfredo Luigi, Ildefons Schuster, 74 J., der 18-jährig in Rom bei den Benediktinern an Sankt Paul vor den Mauern, San Paolo fuori le mure, eingetreten ist, 1904 dort zum Priester geweiht wurde, 1908 Novizenmeister und 1918 Abt geworden ist. 1929 wurde er Erzbischof von Mailand und einen Monat später Kardinal. Er hat sich besondere Verdienste für die Liturgiewissenschaft erworben. 1945 hat er vergebens versucht, Mussolini zur Kapitulation zu bewegen. Nach dem Krieg hat er viel getan für die materielle und moralische Wiederaufbauarbeit in seinem Erzbistum.


Im Juli 1954 zog sich Ildefons Schuster in das Seminar von Venegono zurück, wo er am 30. August 1954 starb. Seine letzte Ruhestätte fand er im Dom zu Mailand. Der Seligsprechungsprozess wurde durch Kardinal Montini, seinem Nachfolger auf dem Mailänder Bischofsstuhl, eingeleitet. Als 1985 die Identifizierung des Leichnams stattfand, den man unmittelbar nach dem Tod einbalsamiert hatte, befand sich dieser in einem perfekten Zustand der Konservierung und wurde von neuem im Dom beigesetzt, wo er jetzt zur öffentlichen Verehrung durch die Gläubigen ausgestellt ist.

Am 12. Mai 1996 wurde Alfred Ildefons Schuster von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.

Seliger Ildefons Schuster:
"Wie dankbar wäre ich Pfarrern, die ihre Schäflein morgens und abends zum gemeinsamen Gebet in der Kirche, zu einer kleinen Meditation, zur Gewissenserforschung oder zum abendlichen Besuch des Allerheiligsten Altarsakramentes animieren."



Siehe auch HIER

 


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