Montag, 15. Oktober 2012

Nicht die Anordnungen Gottes kennen, sondern ihnen nachkommen macht heilig (1 von 3)

Ob man sagt, die Anordnungen Gottes oder das Wohlgefallen Gottes oder der Wille Gottes oder das Wirken Gottes oder die Gnade, so kommt das in diesem Leben auf eins heraus. Es ist Gott, der am Werke ist, um sich die Seele anzugleichen. Die Vollkommenheit besteht in nichts anderem, als daß die Seele bei diesem Werke Gottes treu mitwirkt. Tut sie es, so schlägt die Vollkommenheit in ihrem Innern Wurzel, wächst empor, wird groß und gelangt schließlich unmerklich und insgeheim zur Vollendung.

In der Theologie häufen sich Begriffe und Ausdrücke für die Wunder der Vollkommenheit, die in jeder Seele, entsprechend ihrem Fassungsvermögen, zustande kommen können.

(Jean-Pierre de Caussade, Hingabe an Gottes Vorsehung, 1.Buch: Die Tugend der Hingabe, 1.Kapitel, 4)
Der Jesuit Jean Pierre de Caussade lebte vom 7.3.1675-8. 12.1751.
Nach ihm besteht die ganze Vollkommenheit eines Menschen zuerst darin, sich selber in jedem Augenblick rückhaltlos Gottes Willen und Gnadenführung hinzugeben und stets zu handeln in vollkommener Übereinstimmung mit Gottes Willen.

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