Samstag, 5. Mai 2012

Pater Leopold Mandic, Kapuziner - 4


Wer an Padua denkt hat normalerweise den heiligen Antonius von Padua im Sinn. Er ist der berühmte und allseits beliebte Heilige, dem man schnell eine kleine Alltagsbitte anvertraut, zumal dann, wenn man etwas verlegt oder verloren hat.
Der heilige Pater Leopold ist ein eher unbekannter Heiliger. Zumindest in Deutschland kennen ihn nur wenige Menschen. Er verbrachte gut vier Jahrzehnte im Kapuzinerkloster „Heiligkreuz“ in Padua. Seine Beichtzelle ist noch immer im Kapuzinerkloster zu sehen, direkt neben der Kirche vom Heiligen Kreuz. Es ist nur ein kleiner Raum, darin nur die wenigen Dinge, die das ganzes Leben des heiligen Leopold bestimmten: die Kniebank, ein Kruzifix, ein Muttergottesbild, weiterhin die Stola und ein Stuhl: der Ort seines besonderes Charismas – sein Leben als begnadeter Beichtvater und als Büßer.

Pater Leopold Mandic starb am 30. Juli 1942 mit 76 Jahren. Er litt an einem schlimmen Speiseröhrenkrebs, der ihn sehr plagte und ihm heftige Schmerzen bereitete. Doch auch seine Schmerzen hielten ihn nicht davon ab, selbst am Tag vor seinem Tod, in seiner kleinen Beichtzelle noch viele Beichten abzunehmen und die Absolution zu erteilen.

Zwei Jahre vor seinem Tod hatte Pater Leopold einem Freund anvertraut, dass Padua bombardiert werden würde. Dieser wollte nun wissen, ob auch das Kloster zerstört würde.

„Leider wird auch der Konvent stark beschädigt werden, aber diese Beichtzelle nicht, nein, sie nicht. Hier hat Gott, unser Vater, Barmherzigkeit mit den Seelen gezeigt, sie muss erhalten bleiben zum Gedenken an seine Güte.“

Heiliger Pater Leopold Mandic, 12. Mai 1866 - 30. Juli 1942

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