Mittwoch, 31. August 2011

Werde still

Alte Zisterzienser-Gesänge


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Über die Reinigung des Geistes, 86

Zerknirschung

Wenn du auch mit den Gliedern des Leibes ertötet und der Seele nach lebendig gemacht wurdest durch den (Heiligen) Geist und von Gott übernatürlicher Gnadengaben gewürdigt wurdest, so lass du dennoch nicht die Überlegung deiner Seele frei. Gewöhne sie vielmehr daran, sich stets mit der Erinnerung an deine einstigen Verfehlungen und an die Strafen der Hölle zu befassen, und betrachte dich geistiger weise als verurteilt.

Und wenn du deinen Geist damit beschäftigst und dich auf diese Weise betrachtest, wirst du deinen Geist zerschlagen bewahren, die Quelle der Zerknirschung wird die Ströme der göttlichen Gnade fließen lassen, und Gott wird auf dich blicken und dir den (Heiligen) Geist verleihen zur Stärkung deines Herzens.

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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Dienstag, 30. August 2011

Liturgie - monastisches Leben

Notre Dame de Fontgombault, OSB


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Über die Reinigung des Geistes, 85

Keine Begrenzung

Nicht zu einem begrenzten Zeitpunkt und an einem begrenzten Ort wird das Mysterium des Gebetes vollzogen. Wenn du nämlich die Tätigkeit des Gebetes auf Stunden, Zeiten und Orte begrenzt, dann bringt die übrige Zeit folglich eitle Muße in fremden Angelegenheiten mit sich.

Die Begrenzung des Gebetes nämlich besteht darin, dass sich der Geist stets um Gott bewegt; sein Werk ist das Verweilen der Seele in göttlichen Angelegenheiten; seine Vollendung aber besteht darin, dass das Denken mit Gott verschmilzt und ein Geist mit ihm wird, wie es der Apostel umschreibt und sagt!

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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Montag, 29. August 2011

Über die Reinigung des Geistes, 84

Tränen

Wenn du Gott ein Lied des Gebetes singst und ein Bruder an die Türe deiner Zelle tritt und anklopft, dann ziehe nicht das Werk des Gebetes dem Werk der Liebe vor, und übergehe nicht deinen Bruder, wenn er anklopft. Dies nämlich ist Gott nicht genehm. Will er doch das Erbarmen der Liebe und nicht das Opfer des Gebetes.

Lass vielmehr die Gabe des Gebetes liegen, schenke daraufhin dem Bruder das Gespräch der Liebe, und heile ihn. Wende dich dann um, und bring sodann deine Gabe dem Vater der Geister mit Tränen und einem zerknirschten Herzen dar! Und ein gerader Geist wird in deinem Innern erneuert werden!

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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Sonntag, 28. August 2011

Die Äbte der Trappisten-Abtei Mariawald, 9

Gleich mehrere Mariawalder Obere auf einem Bild




Dieses sehr interessante Foto aus dem Jahr 1977 zeigt gleich mehrere Obere des Mariawalder Konventes. Während einer konzelebrierten Konventmesse stehen am Altar:
Abt Otto ist an seinem Abtkreuz zu erkennen; der spätere Abt Meinrad ist Hauptzelebrant; im Vordergrund der große Mönch ist Pater Franziskus, zwischen diesen beiden Abatiaten war er Superior von Mariawald; neben Abt Otto stehen der damalige Subprior Pater Angelus, sowie Pater Hermann-Josef; ganz links ist Pater Bernardin Schellenberger zu erkennen, damaliger Prior; sowie, leicht verdeckt,  Pater Gotthard.

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Über die Reinigung des Geistes, 83

Beschauung

Es vermag sich jemand stets dem Gebet zu nähern, wenn seine Gedanken um den leitenden Geist versammelt sind in tiefem Frieden und tiefer Gottesfurcht, und wenn sie in die Tiefen Gottes vorstoßen und von dort her das süßeste Nass der Beschauung zu kosten suchen. Fehlt aber ein solcher Friede, vermag man es nicht. Mit wem sich nämlich die seelischen Kräfte durch die Erkenntnis vertragen, von dem wurde auch das immerwährende Gebet vollbracht.

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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Samstag, 27. August 2011

Über die Reinigung des Geistes, 82

Gebet

Du sollst sicher erkennen, dass dies ein immerwährendes Gebet ist, welches den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht von der Seele weicht. Es wird von den Sehenden nicht durch das Ausstrecken der Hände oder durch das Hinzutreten des Leibes und den Schall der Zunge gesehen, sondern von denen, welche sich aufs Erkennen verstehen, erkannt an der geistigen Betrachtung der Tätigkeit des Geistes und des Gedenkens Gottes in beständiger Zerknirschung.

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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Freitag, 26. August 2011

Über die Reinigung des Geistes, 81

Geduld

Wenn dir etwas Derartiges zustößt, während du verständig psallierst, dann lass nicht aus Nachlässigkeit Unlust in dir aufkommen! Ziehe auch nicht die Erholung des Leibes deinem seelischen Nutzen vor, indem du darauf achtest, wie spät es schon ist. Bleib vielmehr dort stehen, wo dich die Gefangenschaft des Geistes ergreift. Und wenn sie gegen Ende des Psalms auftritt, dann eile mutig zu seinem Anfang zurück. Und hast du ihn ergriffen, halte dich von neuem der Reihe nach an den Psalm, auch wenn dir die Gefangenschaft oftmals in einer einzigen Stunde widerfährt

Wenn du dies nämlich tust, ertragen die Dämonen deine ausdauernde Geduld und den Nachdruck deiner Bereitwilligkeit nicht, werden daher von Schande erfüllt und ziehen danach von dir ab.
(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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